3.8.: Etappe 31 – Monesi di Triora – Colla Melosa

24 km, 1300 m hoch, 1111 m runter, 9:40 h inkl. Pausen

Beim Frühstück wissen wir noch nicht, bis wohin wir heute laufen wollen, denn wir wollen erst einmal sehen, wie das Wetter ist. Heute werden wir nämlich das letzte Mal über 2000 m kommen. Der Himmel ist blau und der Wirt optimistisch, also beschließen wir, die komplette Etappe zu laufen.

Anstieg durch Grasterrassen

Anstieg durch Grasterrassen

Blick nach Frankreich

Blick nach Frankreich

Zuerst geht es zurück bis Piaggia, durch das wir gestern schon gelaufen sind. Von dort aus zieht sich der Weg endlos über hunderte von Terrassen den Berg hinauf. Nach einer Weile geht es auf einer Militärstraße weiter den Berg hinauf. Viele Autos, Motorräder und Fahrräder fahren an uns vorbei auf der staubigen Piste. Oben am Gipfel stehen bereits viele Autos. Später finden wir heraus, dass dort am ersten Sonntag im August immer ein Gottesdienst gefeiert wird.

kurze Lichtblicke

kurze Lichtblicke

Monte Saccarello

Monte Saccarello

Gipfelfoto am Monte Saccarello (das letzte Mal auf 2165 m)

Gipfelfoto am Monte Saccarello (das letzte Mal auf 2165 m)

Als wir fast am grasbedeckten Gipfel sind, den wir schon seit Stunden sehen, kommt eine große Wolke über den Berg und vorbei ist’s mit der Sicht!
In der Hoffnung, dass sich die Wolken wieder verziehen, machen wir am Gipfel mitten in den Wolken Pause. Ganz kurz haben wir zwischendurch ein bißchen Weitblick und können eine kurze Fotosession machen.

Michele pflegt die Alta Via

Michele pflegt die Alta Via

Von hier aus laufen wir jetzt entlang dem Fernwanderweg Alta Via dei Monti Liguri und treten darauf unseren ersten Abstieg an. Hier treffen wir drei italienische Herren, die uns bis zum nächsten Pass begleiten. Michele aus San Remo ist für diesen Weg verantwortlich. Er hat eine Art Machete dabei und befreit den Weg von überstehenden Ästen, begutachtet die Markierungen und meldet der Kommune, wenn ein Weg abgerutscht ist.

 leckere Walderdbeeren

leckere Walderdbeeren

Mitten im Nirgendwo der Schotterpiste: Straßenschilder!?

Mitten im Nirgendwo der Schotterpiste: Straßenschilder!?

Nach der Verabschiedung am nächsten Pass geht es für uns noch einige Kilometer auf schottrigen Militärwegen, vorbei an Militärruinen und vor allem durch den Nebel, ohne Weitsicht. Immer wieder fahren Jeeps an uns vorbei, oder eine Gruppe mit mehreren Jeeps steht am Straßenrand. Es scheint ein großes Hobby zu sein, am Sonntag seinen Jeep auf Militärpisten auszufahren. Wir finden die Begegnung mit den Jeeps im Nebel irgendwie unangenehm.

Alta Via dei Monti Liguri

Alta Via dei Monti Liguri

Meine Laune sinkt und ich habe Hunger. Also fassen wir das unbewirtschaftete Rifugio Monte Grai für eine Pause ins Auge. In dichtem Nebel erreichen wir es. Es ist eine teilweise leerstehende, ohne Fenster, teilweise ausgebaute Militärruine und ein Mann mit einem Jeep ist dort. Irgendwie unheimlich, denn das Zwitschern der Vögel im Gebäude hallt und der Nebel macht alles gruselig.

Nebel...

Nebel…

Wir machen kurz Pause und essen unser Vesper. Eine Frau, der wir schon einmal Tage vorher in Terme di Valdieri begegnet sind, kommt vorbei, grüßt kurz auf italienisch, wir auf deutsch, weil wir wissen, dass sie Deutsche ist. Und schon ist sie wieder im Nebel verschwunden.

Rifugio Allavena

Rifugio Allavena

Die letzten zwei Kilometer bis zum Rifugio Allavena führen auf einem befestigten Waldweg durch den Nebel nach unten.
Hier lernen wir Barbara aus Berlin kennen, die wir vorhin schon gegrüßt haben.

Nachts wird noch ein jüngerer Mann in unser Zimmer einquartiert. Er kommt mit dem Mountainbike und war 100 km unterwegs. Wow!

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