11 km, 480 m hoch, 350 m runter, 4 h inkl. vieler Pausen
Die heutige Etappe ist ein Picknick. 2:30 h sind im Wanderführer angegeben, wir brauchen natürlich länger. Morgens drehen wir eine kleine Runde durch das Dorf und setzen uns dann in die Bar. Gemütlich schreiben wir Tagebuch, lesen im Wanderführer und trinken Cola.
Gegen halb zwei laufen wir los über einen hübsch terrassierten Campingplatz, der aber keine Gäste hat, in einen heimeligen Buchen- und Nadelwald. Die paar Höhenmeter zum Pass sind bald geschafft, aber leider liegt der heutige Pass im Nebel. Eigentlich könnte man von hier das Meer sehen… Was man sieht, erinnert eher an zu Hause.
Bis oberhalb von Piaggia geht es nun auf einfachen, leicht abfallenden Wegen. Wir verlängern den Weg ein wenig, indem wir Walderdbeeren, Blaubeeren und Himbeeren sammeln.
Dann pflücken wir auch noch einen Blumenstrauß für Katrins Freundin, die heute heiratet und Katrin will dem Brautpaar einen Videogruß schicken.
Über viele kleine Berg-Terrassen, auf denen früher u. a. Lavendel, Roggen und Kartoffeln angebaut wurden, erreichen wir das Örtchen Piaggia, das wie eine Burg am Berg klebt. Gegenüber sieht man schon den Skiort Monesi di Triora, das aus Skiunterkünften besteht, die nich bewirtschaftet sind und Unterkünften die leer stehen und langsam verfallen.
Bis dorthin laufen wir noch ein Stück auf der Straße. Unsere Albergo liegt zwischen zwei leerstehenden Häusern, ist aber sehr schön und die Leute sind wieder unglaublich nett.
Als ich unser Zimmer genau betrachte, muss ich lachen, denn irgendwie habe ich das Gefühl, wir haben die Hochzeitssuite erwischt. Alles ist hübsch mit Herzchen dekoriert und es gibt ein Fliegengitter, das man wie ein Himmelbett über beide Betten machen kann.
Auch das Essen ist wieder einmal super und wir legen uns glücklich in unser Hochzeitsbett.
Ich freu mich, dass es Euch so gut geht. Ich koche mir gerade ein Risotto mit Pilzen, davor Auberginen mit Tomaten/Mozarella und gegrillte frische Paprika. Wenn ich schon nicht in Italien sein kann, und wieder arbeiten muss, dann möchte ich wenigstens lecker italienisch essen. Dazu natürlich italienischer Rotwein, wenn auch nicht so gut wie der im Piemont.
Lasst es Euch weiter gut gehen.
Viele Grüße aus Ulm
Bärbel
Tolle Suite! Da müssen wir wohl auch mal hin….das wäre ja was für Bruce!!😜