16,8 km, 1240m hoch, 600m runter, 8h inkl. ca. 1h Pause
Nach dem Frühstück kaufen wir noch im Laden der Bar Schokolade und machen uns dann um 9 Uhr an den Anstieg, der uns heute einige Stunden beschäftigen wird. Das Wetter ist super und der Anstieg zunächst sehr flach, so dass wir uns sogar unterhalten können. Andere tun das anscheinend nicht, denn heute werden wir das erste Mal von anderen überholt.
Die ersten zwei Stunden laufen wir viele Serpentinen durch schattigen Laubwald. Kurz vor dem Argentera Massiv, der höchsten Erhebung der Seealpen, hört der Wald auf, geht zunächst in Wiese über und wird dann von Geröll abgelöst.
200 Höhenmeter vor dem Pass Colle del Chiapous liegt das hübsche Refugio Morrelli-Buzzi. Wären wir nicht erst 3,5 Stunden unterwegs, wäre das ein super Platz zum Bleiben. Da wohl nicht viele hier übernachten, sondern ein Rifugio weiterlaufen, da die Etappen in den Wanderführern so gelegt sind, und weil wir natürlich Hunger haben, entscheiden wir uns, dort ein bisschen Geld zu lassen. Leckere Gnocchi füllen bald unseren Magen, den wir nach der Pause mühsam zum Pass schleppen müssen.
Der Anstieg führt durch eine riesige Geröllwüste, Blockwerk mit riesigen Steinen. Kurz vor dem Pass müssen wir wieder große Schneefelder überqueren, die aber gut zu meistern sind. Ich bin froh, dass wir bald oben sind, denn der Nebel ist uns auf den Fersen und der Abstieg soll kurz, aber sehr steil sein. Außer, dass der Hang sehr abschüssig ist, fällt uns keine Steilheit auf. Anstrengender ist das viele Geröll, in dem man sich sehr konzentrieren muss.
Schon bald sehen wir den Stausee Lago del Chiotas, an dem unser Rifugio liegt. Immer wieder kommen Nebelschwaden auf, können sich aber nicht durchsetzen. Als wir aber über die Staumauer gehen, kann man auf der Talseite beobachten, wie der Nebel aufsteigt. Die Mauer ist nicht zu erkennen. Auf der Seeseite ist es klar.
Jetzt geht es noch einmal fast um den See herum, bevor wir um 17 Uhr mit Radler vor dem Rifugio sitzen. Hier treffen wir nach einer Woche Bärbel aus Ulm wieder, die wir eine Woche zuvor in Sambuco kennengelernt haben. Zusammen mit ihr und einem weiteren Deutschen essen wir und haben einen netten GTA-Austausch-Abend.
Ach ja! Wie gestern auch legt es kurz nach unsere Ankunft mit heftigem Regen los. Glück gehabt!